
Für den Bereich der Werkzeugfertigung ist insbesondere das Rapid Tooling interessant, also die im 3D-Druckverfahren durchgeführte Fertigung von Betriebsmitteln und Werkzeugen. Die Vorteile liegen in der Automatisierbarkeit, schnellen Reaktionszeiten auf Änderungen in der Produktion und der Optimierung von Werkzeugen durch neue Gestaltungsmöglichkeiten. Beispiele hierfür sind die Fertigung von Spritz- und Stanzwerkzeugen mit konturnaher Kühlung. Durch das Einbringen von internen Kühlstrukturen kann eine deutlich bessere Temperaturverteilung im Werkzeug geschaffen werden, was eine Zykluszeitreduktion von 20 % für Spritzgussverfahren zur Folge hat und damit direkt die Produktivität in der Fertigung erhöht.
Auch ist die Erzeugung von Hartmetallwerkzeugen möglich, da unsere ExAM in der Lage ist konventionelles Spritzgussgranulat zu verarbeiten, welches nicht nur Edelstähle bereitstellt. Dies hat zur Folge, dass zum einen außergewöhnliche Werkzeuggeometrien möglich sind und zum anderen, dass der endkonturnahe Druck eines Werkzeugrohlings die Fertigungskosten signifikant senken kann. Durch das von uns entwickelte CEM-Verfahren (Composite Extrusion Modeling), bei denen die 3D-Druckteile in einem anschließenden Sinterprozess nachbehandelt werden, weisen die 3D-Druckerzeugnisse richtungsunabhängige Festigkeiten auf.